Contergan-Forum (http://www.contergan-info.de/forum/index.php)
-- Gaststube (http://www.contergan-info.de/forum/board.php?id=27)
---- Termine (http://www.contergan-info.de/forum/board.php?id=51)
Thema: Deutsche Meisterschaft im Schach für Schwerhörige (http://www.contergan-info.de/forum/topic.php?id=5562)


Geschrieben von: Baldacci am: 29.03.18, 09:50:45
Zitat von Ibuki:
Lias Argument das Gehörlose auch gerne mal unter sich bleiben kann ich gut nachvollziehen. Dennoch ein reines Gehörlosenturnier zu bewerben mit Startgebühr und allen drum und dran, finde ich weiter seltsam.

Liebe Grüße

Ibuki


ist das wirklich seltsam wenn es eine reines Blindenturnier gibt? Ist es wirklich seltsam wenn es ein reines Jugendturnier gibt (aufgeteilt in Alterklassen. Ist es wirklich seltsam das es auch eine reine Damen-Weltmeisterschaft gibt.

Willst du sie jetzt alle diskriminieren?


Geschrieben von: Ibuki am: 29.03.18, 10:15:38
Etwas seltsam zu finden empfinde ich nicht als diskriminierend.

Jugend- oder auch Kinderturniere empfinde ich nicht als seltsam, reine Frauenturniere, da beginne ich schon zu zweifeln.

Ich selbst habe Jahrelang wettkampfmäßig Luftgewehrsport betrieben. Wir hatten damals in unserem Verein zwar neben der Jugend- und einer Frauenmanschaft drei sogenannte Schützenmannschaften, die alle aus Männer bestanden. Aber diese Schützenmannschaften hätten niemals einen leistungsstarken Jugendlichen oder eine leistungsstarke Frau ausgeschlossen.

Auch kann ich mich nicht erinnern das es reine Frauen- oder Herrenwettkämpfe gegeben hat. Es wurden zeitgleich immer Wettbewerbe für beide Geschlechter veranstaltet. Nur bei der Siegerehrung wurde unterteilt und jeweils die besten der Geschlechter bekamen die Pokale.

Liebe Grüße

Ibuki


Geschrieben von: Zimmi am: 29.03.18, 10:54:51
Wo steht es, das Behinderte nicht an einem Schachturnier für Nichtbehinderte, nicht teilnehmen dürfen? Hat jemand die Qualität daran teilnehmen zu können, dürfte es ihm nicht verwehrt sein. Ich kenne genügend Beispiele, wo Behinderte erfolgreich Leistungssport unter Nichtbehinderte betrieben haben. Damit meine ich nicht den Pistorius und den Rehm.

Gruß Zimmi


Geschrieben von: Baldacci am: 01.04.18, 10:50:18
Zitat von Zimmi:
Wo steht es, das Behinderte nicht an einem Schachturnier für Nichtbehinderte, nicht teilnehmen dürfen? Hat jemand die Qualität daran teilnehmen zu können, dürfte es ihm nicht verwehrt sein. Ich kenne genügend Beispiele, wo Behinderte erfolgreich Leistungssport unter Nichtbehinderte betrieben haben. Damit meine ich nicht den Pistorius und den Rehm.

Gruß Zimmi


Bei einem Schachturnier wird kein Behinderter ausgeschlassen. Kein Blinder und kein Gehörloser. Eigentlich niemand......
Ich weis es weil ich selber aktiver Schachspieler war. Ich war sogar Schiedrichter auf Landesebene (NRW).
Habe nie das Problem gehabt wenn jemand mit einem Handicap an einem Turnierteil nahm.

Aber wie in jeder anderen Sportart gibt es Aufteilungen....

Aber selbst Ibuki muss ja zugegben das bei den Wettbewerben alle zugegen waren, aber bei der Preisverleihung dann doch eine Trennung erfolgte.... Warum eigentlich??? Ist das nicht seltsam das man dann eine Trennung machte???


Geschrieben von: Ibuki am: 02.04.18, 23:26:10
Inhaltlich machte es natürlich keinen Sinn das Frauen eigene Siegerehrungen bekamen weil sie natürlich genau so gut schießen können wie Männer, bzw. genauso gut schießen könnten, denn damals kam im Gegensatz zu den Männern fast nie eine Frau bereits im Kinder- oder Jugendalter zum Schießsport.

Es war bei den Frauen in der Regel erst der Ehemann der seine Frau in den Schießsport einführte und dann waren deren Leistungen in der Regel natürlich oft deutlich schwächer als wenn sie schon als Kind schießen gelernt hätten.

Die zusätzlichen Frauenpokale waren daher wohl eher eine Motivationshilfe für die Spätstarterinnen als inhaltlich notwendig.

Liebe Grüße

Ibuki


Geschrieben von: Mahomi am: 03.04.18, 00:55:12
Zitat von Ibuki:
Inhaltlich machte es natürlich keinen Sinn das Frauen eigene Siegerehrungen bekamen weil sie natürlich genau so gut schießen können wie Männer, bzw. genauso gut schießen könnten, denn damals kam im Gegensatz zu den Männern fast nie eine Frau bereits im Kinder- oder Jugendalter zum Schießsport.

Es war bei den Frauen in der Regel erst der Ehemann der seine Frau in den Schießsport einführte und dann waren deren Leistungen in der Regel natürlich oft deutlich schwächer als wenn sie schon als Kind schießen gelernt hätten.


Ibuki,
dass du anders bist, war mir ja schon klar, aber diese Frauenverachtung????
Du bist ja nicht ...


Geschrieben von: Ibuki am: 03.04.18, 08:17:28
Hallo Mahomi,

in meinem Leben höre ich nun zum ersten mal den Vorwurf der Frauenverachtung.

Wie kommst du denn zu deiner Meinung?

Ich habe doch nur von mir selbst erlebte Geschichten beschrieben in denen die Frauen sehr sehr spät mit dem Schießsport anfingen und deshalb üblicherweise deutlich schlechtere Schießergebnisse erzielten als viele Männer.

Das sie für ihre schlechteren Ergebnisse, wenn sie denn damit in ihrer Klasse gewannen, auch Pokale bekamen ist meiner Meinung nach nicht frauenverachtend.

Für mich ist das Vergleichen und Belohnungen verteilen unter Sportschützinnen vergleichbar mit Musikpreisen, die man ja auch in verschiedenen Kategorien wie Profi- und Laienmusiker vornehmen könnte.

Liebe Grüße

Ibuki