Fieser Trojaner ärgert PC-Nutzer
Polizei warnt vor neuer Schadsoftware im Anhang
VON JENS REICHENBACH

Bielefeld. Die Polizei warnt vor Massen-E-Mails, die derzeit mit ihren Anhängen bei zahlreichen Nutzern große Schäden anrichten. Laut Polizeisprecherin Sonja Rehmert täuscht die Mail eine angebliche Online-Rechnung oder gar Mahnung vor, meistens für den Kauf von elektronischen Geräten.

Nähere Hinweise zu den Bestellungen sollen sich im Dateianhang – meistens zip-Dateien verpackt – finden. Der Dateianhang installiert aber tatsächlich eine Schadsoftware auf dem Rechner des Empfängers.
Diese Software öffnet ein Pop-Up-Fenster, auf denen meist mitgeteilt wird, dass der Computer mit einem Verschlüsselungstrojaner infiziert sei oder eine Lizenz abgelaufen sei und die Verschlüsselung nur nach Zahlung eines Betrages von 50 bis zu 100 Euro per "UKash" oder "Paysafe" wieder frei geschaltet werden könne. "Die Zahlung der Ukash- oder Paysafe-Codes führt natürlich nicht zur Freischaltung", so Rehmert. Das Pop-Up-Fenster bleibt und das Geld ist weg. Die Polizei rät dringend, solche Emails zu löschen und keinesfalls den Dateianhang zu öffnen.
Für den Fall, dass es schon zu spät ist, hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) im Internet unter www.botfrei.de eine Anleitung zur Verfügung gestellt, mit deren Hilfe die Schadsoftware entfernt werden soll. Weitergehende Informationen zu dem Thema hält auch das Bundeskriminalamt bereit auf seiner Web-seite www.bka.de