Liebe Leute,
seit meiner letzten Stellungnahme ist nun wieder mehr als ein Monat vergangen. Die Zeit schreitet voran und ich möchte nun hier kurz innehalten um nachzudenken.
Einmal im Monat etwas zu meiner Gedankenwelt und zu dem was ich erlebe, zu schreiben, ist, so glaube ich, für alle das Beste - denn so kostet mich das Niederschreiben nicht all zuviel meiner Zeit und auch Ihr, als (die wenigen) Leser, habt noch genügend Zeit für andere Dinge im Leben.
Vor gut einem Monat hatte ich ja die Gelegenheit auf einer Trauerfeier im Freundeskreis Gitarre zu spielen und bekam dafür viel Lob.
Nun habe ich darauf reagiert und mir überlegt einige Trauerlieder auf meiner Gitarre zu erlernen und im Mai eine CD an Bielefelder Bestatter zu schicken, mit der Hoffnung, das ich gelegentlich gegen Gage bei Beerdigungen einige Lieder spielen kann.
Das Lied "Unspoken words" von meinem Lieblingsgitarrenvorbild Per-Olof-Kindgren (PEO) habe ich mir schon einigermaßen gut beigebracht. Es ist erst kürzlich komponiert worden als PEOs Mutter im Sterben lag.
Hier könnt ihr es hören.
http://www.youtube.com/watch?v=QJjxkV5W38E
Für mich ist das ein sehr, sehr wertvolles Lied. Es wird für mich nicht nur im Kontakt zu Trauenden einsetzbar sein, sondern auch in meinem nächsten Brief bringt der Titel des Liedes das Wichtige in der Kommunikation auf den Punkt.
Bevor ich erkläre was ich damit meine, bitte ich euch nun das nächste Lied von PEO anzuhören. Auch dieses Lied werde ich lernen. Die ersten Takte kann ich bereits.
http://www.youtube.com/watch?v=pMs04DoXqzw
Liebe Leute,
der Leiter der Stiftung der evangelischen Kirche Bielefeld hat mir vor wenigen Tagen auf meinen Brief geantwortet und geschrieben das diese späte Antwort erst nun erfolgt weil sich der Vorstand der Stiftung nur alle zwei Monate trifft und erst kürzlich meinen Brief ausführlich besprochen hat. Er müsse mir leider mitteilen das der Vorstand sich entschieden habe die knappen Stiftungsgelder für andere Projekte zu vergeben und wünschte mir viel Glück.
Nun mag in diesem Forum der eine oder die andere glauben, das wär`s, mein kleines Kunstprojekt sei nun am Ende. Das sehe ich aber ganz anders.
Unspoken words - also die nicht gesprochenen Worte aus dem Antwortschreiben, das ist die wichtige kommunikative Botschaft, die mir übersandt wurde.
Herr Johner hat sich zum Beispiel nicht zu dem Verhalten meines für mich zuständigen Presbyteriums geäußert das ich in meinem Brief so energisch kritisiert habe. Er hat auch nichts über den Inhalt des Theaterstückes geäußert das ich vorstellte. Letztendlich hat er das gleiche geschrieben wie ein Behördenvertreter der Detmolder Bezirksregierung.
Dieses Bürokratendeutsch das Herr Johner in meine Richtung verwendet, halte ich für sehr wichtig. Denn im übernächsten Brief schreibe ich ja an hunderte Schulen und schildere verschiedensten Fachlehrern aber auch Schulsprechern dann meine Erfahrungen mit der evangelischen Kirche.
Das Bürokratendeutsch von Herr Johner wird dann das Paradebeispiel sein wie evangelische Kirche heutzutage tickt und wie unflexibel sie mit Kritik von außen umgehen kann.
Inhaltlich haben sich meine Überlegungen zu dem Theaterstück von 2017 deutlich erweitert. Neben den kleinen Grundkonflikt bezüglich meines Presbyteriums werde ich zwei weitere Konflikte in dem Theaterstück einflechten.
Zum einen, das die Leitung meines Heimatkirchenkreis Herford über Jahrzehnte alle Mitglieder der Kirche betrogen haben indem sie sehr viel Geld in eine schwarze Kasse verschoben haben. Es geht um rund 50 Millionen Euro - siehe Zeitungsartikel.
http://www.nw-news.de/owl/4187342_Spardiktat_trotz_Kirchenschatz.html
Und zum anderen werde ich in dem Theaterstück auch auf Homosexualität in der evangelischen Kirche eingehen, denn auch hier verstößt diese Kirche gegen ihre eigenen Regeln indem sie Homosexualität immer mehr akzeptiert und womöglich zukünftig sogar kirchliche Hochzeiten gleichgeschlechticher Eheleute zulassen wird.
Martin Luther wird sich in dem von mir gespielten Theaterstück reichlich über so einiges in der evangelischen Kirche aufregen und wird nur in den von mir auf der Bühne gespielten Gitarrenliedern etwas Ruhe finden können.
Liebe Grüße und ein verspätetes frohes neues Jahr wünscht
Ibuki